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Autor Thema:   Skeptizismus
fluchtraum
Reisender des zweifachen Labyrinthes

Beiträge: 721
aus: Skepsis
Registriert: Okt 2001

erstellt am 08. Dezember 2001 um 11:14 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von fluchtraum anzusehen!     sende eine private Nachricht an fluchtraum Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
So. Ich bin ein Skeptiker.
Was meine ich damit?
Ich denke, es gibt Fakten, die als erwiesen und als wahr betrachtet werden können, ohne daß sie der Diskussion bedürfen. Z.B. daß ich atmen muß, daß die Erde eine Kugel ist, daß 2+3=5 ist... sicher wird es auch einige wenige geben, die dies bestreiten, aber ich denke ihr versteht was ich meine, wenn ich mal sage, daß sind Fakten, die wir mit Sicherheit als wahr annehmen können.

Genau so gibt es Fakten, die wir mit Sicherheit als falsch annehmen können. Z.B. daß Kühe fliegen und der Mond aus Käse ist. So.

Jetzt was ist mit dem ganzen Kram, der dazwischen liegt?
Existiert Gott? Gibt es Außerirdische? Ein Leben nach dem Tod? Wer steckte wirklich hinter JFKs Ermordung? Was passiert im Moment geanu in Afghanistan? Ist Telepathie möglich?
Das alles sind Fragen, zu denen noch keine Antwort gibt, die als wahr bewiesen betrachtet werden kann. Es gibt bestenfalls Indizien für oder gegen einzelne Antworten.

Skeptiker sein bedeutet für mich primär dreierlei:
Erstens, ich verwechsle nicht Indizien mit Beweisen, wie es viele Fanatiker und unlogisch denkende Menschen tun.
(Die Bibel zB ist bestenfalls (<-!!!) eine Indiz für die Existenz Gottes, kein Beweis, wie manche Fanatiker behaupten.)

Zweitens, da ich nicht von allem Ahnung habe, versuche ich erstmal ein paar Informationen zu sammeln, bevor ich mir eine Meinung bilde.

Drittens, und daß ist für mich vielleicht der wichtigste Punkt: Wenn es um sogenannte 'Übernatürliche' Themen geht - von Geistern über Religionslehren bis zu UFOs - dann glaube ich NICHT an sie, bis ich einen Grund finde, daran zu glauben.

Okay, ich dachte eigentlich daß diese Punkte ziemlich selbstverständlich wären, aber zu meinem Erstaunen wird das Wort 'Skeptiker' hier im Board öfters mal wie ein Vorwurf verwendet.
Wenn man rational argumentiert und versucht, einen Mythos zu dekonstruieren und auf Indizien hinweist, die stark dafür sprechen, daß der Mythos falsch ist, bekommt man genau dies zum Vorwurf gemacht - es klingt manchmal wie "Wir wollen daran glauben, bitte zerstöre uns unsere Illusion nicht."
Das finde ich schon ziemlich irritierend.

Ein anderes mal hat man lange und begründet argumentiert, warum man der Überzeugung ist, daß der Mythos xy nicht wahr ist - und bekommt gesagt: "Warum sollte es nicht wahr sein? Kannst du Beweisen, daß es falsch ist?"
Meine Antwort darauf:
Nein, ich kann es nicht beweisen, weil manche Dinge so nicht beweisbar sind. (zB ist eigentlich kein Beweis für die nicht-Existenz Gottes möglich)
Ich kann nur Fakten auflisten, die darauf hindeuten daß es aller Wahrscheinlichkeit nach falsch ist. Wenn jemand mich vom Gegenteil überzeugen will, soll er bitte auch argumentieren, eigene Argumente aufführen oder meine widerlegen.

Ich will nicht behaupten, ich sei perfekt und irre mich nie, nein. Sicher mache ich auch logische Fehler, sicher bin ich auch von einigen Sachen überzeugt, die falsch sein mögen. Aber alles was ich will ist bei der Diskussion um solche Themen einen logischen und kritischen Ansatz finden. Dies ist wohl die einzige Art, sich wirklich über solche Dinge auszutauschen, die weiter hilft. Alles andere fällt auf das Niveau "Ich habe recht!" - "Nein, ich habe recht, und du bist doof!" zurück.

Manchmal habe ich den Eindruck, Skeptiker sind bei vielen hier nicht willkommen, denn sie suchen nur eine Bestätigung ihres Glaubens, einen Ort an dem sie verharren können in ihren Träumen, und keine Diskussion, keine hinterfragen ihrer Überzeugungen.

Soweit erstmal meine Ausführungen. Jetzt hab ich mich ein wenig in Rage geschrieben und dabei wohl den Faden verloren. Ich hoffe es blieb verständlich worauf ich hinauswollte, wenn nicht fragt einfach nach...
Zum Schluß noch ein schönes Zitat zu dem Thema:

"The inability to benefit from feedback appears to be the primary cause of
pseudoscience. Pseudoscientists retain their beliefs and ignore or distort
contradictory evidence rather than modify or reject a flawed theory. Because
of their strong biases, they seem to lack the self-correcting mechanisms
scientists must employ in their work."
-- Thomas L. Creed, "The Skeptical Inquirer," Summer 1987


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Curzon
Nachtwesen

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erstellt am 08. Dezember 2001 um 12:33 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Curzon anzusehen!     sende eine private Nachricht an Curzon Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Fluchtraum.

Ich sehe mich selber auch als Skeptiker...allerdings sage ich:

Glaube nichts, bis du es selber mit deinen eigenen Sinnen UND deinem Verstand als wahr erachten kannst.
Glaube alles, solange du es nicht mit deinen eigenen Sinnen UND deinem Verstand widerlegen kannst.

Unlogisch? Widersprüchlich? Aber sicher doch. Was ich damit sagen will ist, daß es für mich keine objektive Wahrheit gibt, und damit meine ich absolut keine.
Ich habe gelernt, alles anzuzweifeln und glaube anderen Menschen nicht, ich hatte immer schon das Bedürfnis es selber zu "verifizieren" oder zu "falsifizieren".

Denn weder der Verstand allein, noch die Sinne allein sind zur "Wahrheitsfindung" auch nur annähernd geeignet. Es erfordert ein intensives Zusammenspiel zwischen beiden, um ein Weltbild aufbauen zu können, das zumindest einem gewissen Anspruch an gemeinsamer Subjektivität genügt.

Ein Beispiel: Es wird behauptet, die Erde sei rund. Ja, wir lernen das von Grund auf, wir sehen die Photos aus dem All, damit behaupten wir, daß wir es sicher wissen.
Doch das ist lediglich assimiliertes Wissen. Sicher, es ist berechtigt und sogar notwendig, doch es ist nicht absolut, denn niemand, der nicht selbst im All war, und gesehen hat, daß die Erde rund ist, kann es mit absoluter Sicherheit sagen.

Ein besseres Beispiel, um zu zeigen, woraus ich hinaus will:
Für mich ist die Ampel rot, für den Farbenblinden ist sie nicht rot. Wer hat recht?
Ich wird man sagen, da der Farbenblinde an einer "Krankheit" leidet, die die "normale" Mehrheit in grenzenloser Arroganz als "nicht normal" definiert hat und denjenigen damit abgewertet hat zum Bewußtsein, daß er so wie er ist nicht sein sollte.
Doch der "normale" Mensch ist auch blind. ultraviolettblind zum Beispiel, oder infrarotblind, aber das ist keine Krankheit, weil es ja "normal" ist.

sog. Wahrheiten beruhen immer nur auf Konventionen, auf Vereinbarungen zwischen Menschen, die einmal festgelegt haben, was sie als wahr erachten wollen und was nicht.

Wenn du also "skeptisch" bist, dann wehrst du dich gegen solche Normen, weil sie dir selber nicht als wahr erscheinen wollen.
Aber für andere Menschen sind sie sehr wohl wahr, und Menschen haben es schwer, neue Warheten anzuerkennen oder noch schlimmer, zuzugeben, daß sie falsch lagen.

Besonders schlimm ist das mit dem Glauben an Dinge, die logisch/argumentativ auf schwachem Fundament stehen. An diesen wird dann oft aus emotionalen Gründen festgehalten und das läßt sich mit Argumenten kaum durchbrechen.

Um auf meine Anfangsworte zurückzukommen, Wahrheit ist fließend, sie ist niemals statisch, fest oder sicher.
Vor 500 jahren glaubte man an eine flache Erde, und das war damals Wahrheit.

Die Erde ist nicht das, was sie ist, sondern das, was wir in ihr sehen.
Sagen wir, daß sie flach ist, ist sie flach.
Sagen wir, daß sie rund ist, ist sie rund.
Sagen wir, daß alles blaue jetzt rot ist, ist alles blaue rot, weil wir es so definieren.

^^
Curzon

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Alyander
Nachtwesen

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erstellt am 08. Dezember 2001 um 13:13 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Alyander anzusehen!     sende eine private Nachricht an Alyander Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hmmmm....
Eine sehr interessante Diskussion.... (ich hoffe zumindest, daß sich eine solche entspinnt)

Mir kommen da so einige Gedanken... eher Gedankenfetzen, und seid mir nicht böse, wenn ich diese jetzt einfach so in den Raum streue... mit dem Wunsch, sie mögen für irgendjemanden nützlich oder interessant sein...

Daß die Wahrheit "gemacht" ist, ist wohl wahr *lächel*
Wahrheit als NORM? Als Definition der MEHRHEIT? Ein "MASSEN-PHÄNOMEN"?

Was ich damit sagen will...
WAHRHEIT ALS GRUPPENDRUCK....
Es gibt Experimente, bei denen z.B. Strichlängen verglichen werden sollten... und die "Eingeweihten" bewußt immer die gleiche falsche Antwort gaben... und das "Versuchskaninchen" - obwohl es die Striche SEHEN konnte! - ihnen zustimmte...

Oder: WAHRHEIT ALS EMOTION, als Wunschtraum...
Die Diskussionen um Wahrheiten, Recht oder Un-Recht sind niemals wirklich sachlich geführt, oder zumindest selten, weil wir als Menschen immer noch so sehr gefühlsbetont (im negativen Sinne jetzt) sind...
Beispielsweise, wenn jemand verliebt ist und 20 Leute sagen, hey, dein Neuer ist ein A***h, aber diese Person WILL es nicht glauben... nicht wahrhaben...
Eher werden diese 20 Leute als Lügner oder einem Mißverständnis Erlegene angesehen!

Und zuguterletzt WAHRHEIT ALS GLAUBENSSACHE - im Hinblick auf Kirchen und andere ideologische Institutionen gesagt. Es gibt ein Beispiel, von dem ich im Kunstunterricht gehört habe, daß z.B. Fliegen (oder irgendwelches Krabbeltier, schlagt mich ich weiß es nimmer) ständig mit einer falschen Anzahl Beinen gemalt wurden, WEIL es so in der BIBEL stand... OBWOHL es weißgott genügend Kleinviechs der Art auf den Straßen zu SEHEN gegeben hätte... aber MAN SAH NICHT HIN...
Blinde Flecke... in der Wahrnehmung...

Soviel erstmal dazu... ich werde das hier weiterverfolgen und sicher auch nochmal was sagen... bin sehr gespannt...

Grüße
Alyander


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fluchtraum
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erstellt am 08. Dezember 2001 um 13:58 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von fluchtraum anzusehen!     sende eine private Nachricht an fluchtraum Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Uh.... Curzon, ich stimme dir nur bedingt zu.
Erstmal:
Besonders schlimm ist das mit dem Glauben an Dinge, die logisch/argumentativ auf schwachem Fundament stehen. An diesen wird dann oft aus emotionalen Gründen festgehalten und das läßt sich mit Argumenten kaum durchbrechen.
Da hast du 100% meine Zustimmung, das genau ist es was ich auch nicht leiden kann.

Ansonsten habe ich das Gefühl, daß (sorry nicht böse gemeint) deine Form des Skeptizismus in Richtung Paranoia drifftet.
Natürlich kann ich ALLES anzweifeln, was aus zweiter Hand kommt. Ich kann auch einen Schritt weitergehen und selbst die Erfahrungen anzweifeln, die ich selbst gemacht habe - die Matrix-Problematik: es ist NICHT möglich, zu widerlegen, daß unsere ganze Welt nur eine Computersimulation ist, die direkt in unser Gehirn gespeist wird, während wir in Wahrheit in irgendeinem Tank liegen... Aber wenn wir anfangen, an ALLEM zu zweifeln, und davon ausgehen, daß NICHTS jemals als wahr oder falsch bewiesen werden kann: Warum sollten wir dann überhaupt noch aufstehen und diskutieren?

Auch enthält deine Argumentation meiner Meinung nach einen Fehler: Schön, damals wurde es als wahr angesehen, daß die Erde eine Scheibe ist. Aber deshalb IST es nicht wahr - auch damals war es nicht möglich, sich über den Rand zu stürzen.
[Achja, ich war noch nie in einem Raumschiff aber ich habe astronomische Ortsbestimmungen durchgeführt die nur dann funktionieren, wenn die Erde eine Kugel ist. Gibt also noch andere Möglichkeiten, das zu beweisen.]
Die Erde ist nicht das, was sie ist, sondern das, was wir in ihr sehen.
Sagen wir, daß sie flach ist, ist sie flach.
Sagen wir, daß sie rund ist, ist sie rund.

Glaubst du also, wenn alle Menschen glauben, sie sei flach, wird es möglich, sich über den Rand zu stürzen????

Aber gut, verlieren wir uns hier nicht in Details.
Ich stimme euch beiden vollkommen zu: Es gibt viele Wahrheiten, die nur Wahrheiten sind, weil viele Menschen daran glauben. Bestes Beispiel ist das Geld: Geld hat nur einen Wert, weil die, die es benutzen daran glauben, weil ein 100DM-Schein für uns 'wahr' oder 'echt' und etwas wert ist, während eine sagen wir von mir blaue gefärbte Bandnudel nichts wert ist. Würden alle aber an den Wert von blauen Bandnudeln glauben, so würde sie tatsächlich als 'wahres' Zahlungsmittel funktionieren.
JA, ES GIBT SOLCHE WAHRHEITEN, DIE AUS MENSCHLICHEN KONVENTIONENEN BESTEHEN UND VERÄNDERBAR SIND - ABER:
Es gibt auch andere Wahrheiten, die unabhängig von der Existenz der Menschen wahr oder falsch ist.
Selbst wenn es keine Menschen gäbe, die sich darüber den Kopf zerbrechen, hätte die Erde irgendeine Form.

Was die Definition von rot und blau angeht: Sicher, man kann die Wörter vertauschen, aber das ändert nichts daran, wie wir die Farben wahrnehmen. Der Zusammenhang zwischen Zeichen und dem bezeichneten ist ein anderes Thema (wenn auch hochinteressant und it diesem Thema verwandt)
Sicher, es gibt Farbenblinde, aber es ändert nichts daran, daß das "rote" Licht eine gewisse Wellenlänge hat, auch wenn er und ich es unterschiedlich wahrnehmen.
Sicher, ich kann auch das irgendwie in Frage stellen, aber dann komme ich nicht mal mehr heil über die Straße...
Wenn du wirklich nur das als wahr oder falsch annimmst, was du selbst bestätigen oder verwerfen kannst - wie willst du überhaupt beweisen, daß du wirklich das erlebst, was du zu erleben glaubst und nicht Opfer einer Matrix-Situation bist?
Das mögen ja nette Gedankenspiele sein, aber ich finde sie genau so wenig brauchbar wie die gegenteilige Einstellung, die ich zuerst anprangerte.

Die Tatsache, daß es (derzeit) nicht möglich ist, die Existenz außerirdischen Lebens (oder :Gottes, Telepathie, Geister, Necronomicon , weltweite Verschwörungen...)
zu beweisen oder zu widerlegen bedeutet für mich:
Diskussionen sind möglich über ein wahrscheinliches 'Ja' oder 'Nein', anhand der Indizien, die wir haben. Die Aussagen nach dem Schema "Ich glaube (nicht) daran, die Indizien ignorierend." sind in meinen Augen genau so unsinnig wie die Aussage, es gäbe keine objektive Wahrheit. Entweder gibt es die Außerirdischen oder es gibt sie nicht, ganz egal was wir davon denken.

soweit, der fluchtraum

[Dieser Beitrag wurde von fluchtraum am 08. Dezember 2001 editiert.]

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Curzon
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erstellt am 08. Dezember 2001 um 16:13 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Curzon anzusehen!     sende eine private Nachricht an Curzon Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
@Fluchtraum:
Ich gebe ja zu, meine Argumentation ist etwas...radikal. :
Es ist nicht so, daß ich dieses "Prinzip" auf Teufel komm heraus befolge, ich habe mich da wohl etwas falsch ausgedrückt.
Es ist nicht so, daß ich nichts glaube, was ich nicht beweisen kann, es ist eher so, daß ich solchen Dingen, die ich nicht beweisen oder widerlegen kann ziemlich neutral gegenüberstehe.

Wenn ich nicht sagen kann, ob die Erde rund oder flach ist, dann interessiert mich die Frage gar nicht weiter, denn ob ich das jetzt weiß oder nicht ändert nichts an meinem Leben.

Paranoid bin ich nicht, keine Sorge
Ich will mich nur niemals der Meinung anderer unterordnen und darüber meine eigene Meinung verdrängen. Sowas geschieht extrem leicht und ohne daß man es merkt, und davor habe ich irgendwie Angst. Deshalb stehe ich dem was andere sagen grundsätzlich skeptisch (wenn es für mich relevant ist) oder neutral/desinteressiert (wenn es nicht für mich relevant ist) gegenüber.

Außerdem macht es mir Spaß, andere mit solchen Grundsatzzweifeln in den Wahnsinn zu treiben (ich nehm es ja selber nicht mal so ernst, ich hab genug Selbstironie, um darüber lachen zu können)

Wenn es keinen Menschen gäbe, der behauptete, daß die Erde rund sei, wäre sie trotzdem rund?
Tiere interessieren sich nicht für diese Frage und das Wort "rund" und dessen abstrakte Vorstellung würden nicht existieren (wenn es kein menschliches Bewußtsein gäbe)...wäre sie nun rund oder nicht?
Ok, sie wäre nicht nicht rund, aber sie wäre auch nicht rund. Fakt ist, wir wissen es nicht und können es niemals wissen.

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Nachtelbin
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erstellt am 09. Dezember 2001 um 00:12 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Nachtelbin anzusehen!     sende eine private Nachricht an Nachtelbin Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ein wirklich interessantes Thema...aber nachdem ich die Sätze, die ich eben dazu schreiben wollte noch mal gelesen habe, begnüge ich mich lieber mit diesem spärlichem Kommentar, der Wein der Tafelrunde ist mir wohl etwas zu Kopf gestiegen
Mir ist jetzt erstmal spontan zu Curzons letzter Äußerung das Phänomen der Zahlen eingefallen (danke, ich weiß schon, womit ich mich heute abend beschäftige ), auch ein abstrakter Begriff, wie könnte man beweisen, daß Zahlen in ihrer "Rohform" schon immer existierten...*schwelg*
Äh ja, wie gesagt, sehr interessant...

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Die, die in der Dunkelheit gelernt haben zu sehen, erblicken mehr, als bloß die Hüllen der Körper.


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Aveyla Celeste
Nachtwesen

Beiträge: 121
aus: Süddeutschland
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erstellt am 09. Dezember 2001 um 10:04 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Aveyla Celeste anzusehen!     sende eine private Nachricht an Aveyla Celeste Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Mal ein paar Assoziationen von mir, als ich eure Beiträge gelesen habe (nicht alle 100%ig on-topic):

fluchtraum:
"Aber wenn wir anfangen, an ALLEM zu zweifeln, und davon ausgehen, daß NICHTS jemals als wahr oder falsch bewiesen werden kann: Warum sollten wir dann überhaupt noch aufstehen und diskutieren?"

Da paßt imho ganz gut der Spruch von Archimedes (der war's doch, oder?): "Gib mir einen festen Standpunkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln." War zwar eher bezüglich seines Hebelgesetzes, aber ich finde, es läßt sich auch sehr gut auf "die Wahrheit" anwenden.
Jede Theorie braucht Grundfesten, sonst ist sie auf Sand gebaut.
Ich denke aber mal, es gibt einfach bestimmte Fakten (es steckt ja eigentlich schon in der Bedeutung des Wortes), dass sie nachweisbar, mit den Sinnen begreifbar, wiederholbar - kurzum: empirisch - sind, so dass man annehmen kann: Das was ich da gesehen habe, ist mit so großer Wahrscheinlichkeit wahr, dass es sehr schwer sein dürfte, diese Sinneserfahrung zu widerlegen.

So ist es z.B. mit der Erde als Kugel:
Es deuten so viele Fakten darauf hin, dass die Erde eher eine Kugel als eine Scheibe ist, dass man es für weitere Untersuchungen einfach als extrem wahrscheinlich annehmen kann, dass sie tatsächlich eine Kugel IST.

Wer kennt es nicht, das beliebte Gedankenspiel:
"Wenn ein Baum im Wald umfällt, und niemand sieht es - fällt der Baum dann wirklich um?"

Ich für mich sage: JA!
Ich bin einfach überzeugt davon, dass es eine objektive Wirklichkeit gibt - das ist gewissermaßen mein persönlicher archimedischer Standpunkt.
Und ich bin der Ansicht, dass die Leute, die glauben, er falle dann nicht wirklich um, sich und ihre Wahrnehmung ein bißchen zu wichtig nehmen...

Curzon:
"Die Erde ist nicht das, was sie ist, sondern das, was wir in ihr sehen.
Sagen wir, daß sie flach ist, ist sie flach.
Sagen wir, daß sie rund ist, ist sie rund.
Sagen wir, daß alles blaue jetzt rot ist, ist alles blaue rot, weil wir es so definieren."

Mag sein - mag nicht sein.
Definieren wir das Wort "flach" als "Eigenschaft einer Oberfläche, dass alle ihre Punkte von einem Punkt, der nicht Element der Oberfläche ist, denselben Abstand haben", dann ist die Erde FLACH.
Heißt "flach" allerdings "Eigenschaft einer Oberfläche, dass alle ihre Punkte denselben Normalenvektor haben", dann ist die Erde eben NICHT flach.
Heißt "rot" "Eigenschaft eines Objektes, Strahlung mit Wellenlängen im Bereich von 700 nm auszusenden oder zurückzustrahlen", dann ist eine Ampel ROT. Definieren wir "rot" als Wellenlängenbereich um 450 nm, ist sie es eben nicht.

Ich meine durchaus, dass es das absolute erkenntnistechnische Fundament nicht gibt. Aber man sollte imho doch differenzieren und unterscheiden zwischen wahrscheinlich und UNwahrscheinlich.
Es ist die Crux aller Wissenschaft: Nicht ist absolut, es ist so gut wie alles Theorie.
Aber je nachdem, wie wahrscheinlich die Theorie ist, wieviel bisher dafür sprach, wieviele Annahmen sie bisher bestätigt hat, kann man einen Grad annehmen, mit dem die subjektive Theorie die objektive Wirklichkeit abbildet. Je mehr dafür spricht, desto "wahrer" ist die Theorie - findet sich allerdings ein Fakt, das nach reiflicher Prüfung in der Theorie nicht sein darf, dann muß man eben eine neue Theorie finden.

So ist es ja z.B. mit der Darwinschen Evolutionstheorie. Auch wenn sie mittlerweile an Schulen als gängige "Wahrheit" gelehrt wird, ist sie nicht DIE Wahrheit. Sie ist nicht bewiesen, sondern "nur" eine Theorie (deswegen ist es ja den fundamentalchristlichen Gemeinden in den USA gelungen, durchzusetzen, dass an den Schulen z.T. parallel auch der Kreationismus gelehrt wird *g*) - allerdings ist sie eine Theorie, für die bisher schon sehr sehr viele bestätigende Fakten gefunden wurden und meines Wissens kein einziges Fakt, das ihr widerspricht!
Von meinem Stand als angehende wissenschaftlich ausgebildete oder auszubildende Leutevergifterin kann ich daher sagen: Nehmen wir mal an, die Evolutionstheorie entspricht der Wirklichkeit, was sehr sehr wahrscheinlich ist und bisher nicht widerlegt..."
Findet sich allerdings irgendwann in Zukunft ein Fakt, das die Evolutionstheorie umstößt, dann wird man sie nochmal in die Werkstatt beordern müssen. Was danach wieder aus der Werkstatt herauskommt, ob eine Evolutionstheorie mit kleinen Änderungen und neuem Anstrich oder ein komplett neues Gedankengebilde, das bestenfalls den gleichen Namen trägt, kann man nicht sagen - aber man kann davon ausgehen, dass sie NACH der Reparatur die objektive Wirklichkeit noch besser abbilden wird als vorher.

Zum Thema "Skeptiker" habe ich hier auf einem Buchrücken ("Mein paranormales Fahrrad (und andere Anlässe zur Skepsis, entdeckt im 'Skeptical Inquirer')", Gerd Randow u.a.), eine recht gute knackig-kurze Erklärung gefunden:
"Wenn Sie mir sagten, Sie hätten ein Ziege im Garten, dann würde ich Ihnen glauben. Wenn Sie sagten, Sie hätten ein Einhorn im Garten, könnte mich noch nicht einmal ein Foto überzeugen - ich würde nicht eher ruhen, als bis ich es mit eigenen Augen gesehen hätte." (Martin Gardner)

Jemand hat hier Kunst angesprochen, bzw. dass Insekten im Mittelalter immer mit der falschen Anzahl an Beinen gemalt wurden. Es stimmt, man hätte ganz einfach nachgucken können...
Das ist gerade der Unterschied zwischen Glauben und dem gesunden Menschenverstand. Ist der Glaube stärker, akzeptiert man tatsächlich auch Dinge, die mit dem gesunden Menschenverstand absolut nicht konform gehen (und das hier z.B. auf einem Gebiet, wo der Glauben gar nichts zu suchen hat, wo man doch so einfach nachsehen könnte...).
Das ist auch der Unterschied zwischen Mittelalter und der Renaissance (Stichwort: Galilei). Im Mittelalter wurden die alten Naturphilosophen als schlicht "göttlich inspiriert und wahr" angesehen, z.B. Aristoteles. Und alles, was dem widersprach, wurde ignoriert - "weil nicht sein kann, was nicht sein darf". Aber dieses Phänomen begegnet uns doch auch bis in die Neuzeit noch.
Stichwort Drittes Reich: Die Menschen hätten wissen können, was in den KZs geschah, denn es war kein Geheimnis. Es wurde vielmehr ignoriert, weil man es so genau gar nicht wissen WOLLTE...
Stichwort Sowjetunion: Warum war Gorbatschow eigentlich so revolutionär für die Sowjetunion? Weil er Perestroika und Glasnost predigte (man möge mir verzeihen, dass ich nicht mehr weiß, welches von den beiden Wörtern jetzt das zutreffende ist) - also u.a. "die Augen vor der Wahrheit nicht zu versperren und sie auch auszusprechen". Vorher war es doch so - jeder wußte verstandesmäßig genau, dass die sowjetischen Betriebe nicht so produktiv waren, wie immer behauptet wurde. Aber man sprach nicht darüber und akzeptierte es stillschweigend als "politische Wahrheit", dass die Produktivität 110% des Solls wäre, auch wenn jeder genau sehen konnte, dass es nicht so war...

Und jetzt vergleichen wir das mal mit dem wissenschaftlichen Weltbild der Renaissance und Neuzeit (idealisiert natürlich, denn auch da war nicht alles Gold, was glänzt...) - Empirie. Aristoteles sagte, dass Holz schwimmt und eine Eisennadel untergeht. Aber die Eisennadel schwimmt doch, wie wir sehen können...
Altes Weltbild: Etwas an der Versuchsanordnung muß falsch sein, denn Aristoteles muß recht haben.
Neues Weltbild: Aristoteles muß sich wohl getäuscht haben. Machen wir eine neue Theorie.

Tut mir leid, wenn ich jetzt manches mit anderen Worten wiederholt habe...
Sollte jemand zwischen den Zeilen einen roten Faden entdeckt haben - ich hab ihn wohl da verloren.

Gruß, Aveyla
paßt meine Signatur hier? ich glaube ja...

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"Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren." (J.W. Goethe)

[Dieser Beitrag wurde von Aveyla Celeste am 09. Dezember 2001 editiert.]

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fluchtraum
Reisender des zweifachen Labyrinthes

Beiträge: 721
aus: Skepsis
Registriert: Okt 2001

erstellt am 09. Dezember 2001 um 13:42 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von fluchtraum anzusehen!     sende eine private Nachricht an fluchtraum Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
@Aveyla Celeste:

Ja, uff, Glückwunsch! Ich fand den Faden ziemlich rot , daß beschrieb den Skeptizismus doch ziemlich gut...
Eigentlich hatte ich ja gehofft, hier mal Widerspruch von nicht-Skeptikern zu bekommen aber anscheinend traut sich keiner...


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Alyander
Nachtwesen

Beiträge: 643
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Registriert: Jan 2001

erstellt am 09. Dezember 2001 um 15:36 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Alyander anzusehen!     sende eine private Nachricht an Alyander Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Vielleicht interssiert's sie auch nicht - siehe Wahrnehmungstheorie? Vielleicht zerbrechen sie sich auch über ganz andere Dinge den Kopf... *kopfkratz*
Hmmjah...

Gruß
Aly

p.s. an Aveyla:
Nicht nur schöner Text - auch schöne Signatur!


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Aine
Nachtwesen

Beiträge: 69
aus: NRW
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erstellt am 11. Dezember 2001 um 00:34 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Aine anzusehen!     sende eine private Nachricht an Aine Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Interessanter Beitrag
Es ist eine Weile her, daß ich mich mit dem Thema befasst habe, aber ich schaue mal, was mir in Erinnerung geblieben ist...
Skeptisch sein... das bedeutet für mich, wenn ich von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes ausgehe, zweifeln, Bedenken haben, den Dingen genau auf den Grund gehen wollen... eine Haltung, die mir vielleicht eine größere Unabhängigkeit des Urteils erlaubt. Skeptisch sein bedeutet ABER AUCH: „sich des Urteils enthalten"... also Fragen, auf die ich keine Antwort finde, offen lassen zu können... nicht aber grundsätzlich alles zu negieren, was mit meinen Sinnen, meinem Verstand, der Empirie (noch?) nicht erfaßbar scheint. Ausgehend von dieser Definition bin ich auch Skeptikerin, ja. Und der letztere Punkt impliziert für mich eine größere Toleranz gegenüber dem Unwahrscheinlichen.

So, nun den roten Faden nicht verlieren...
Ok... es sind schon viele Bereiche angesprochen worden: Ist die Skepsis universell? Oder bezieht sie sich auf die Wissenschafts- und Erkenntnistheorie? Oder auf die Metaphysik?

> universeller Skeptizismus <
Ja, das wären wohl die von Curzon angeführten „Grundsatzzweifel"... ein konsequenter Skeptizismus müßte tatsächlich ALLES in Frage stellen, weil jede Erkenntnis aus Daten resultiert, die uns unsere Sinne liefern... alles könnte eine Illusion sein, eine Sinnestäuschung, eine Beeinflussung durch eine höhere Macht... einmal abgesehen davon, daß uns unsere Sinne täuschen können, müßten wir für jede Annahme einen Beweis liefern... für diesen Beweis müßte ich wiederum eine Begründung finden, warum ich ihn für geeignet halte, meine Hypothese zu untermauern... dazu muß ich meine Annahmen in Worte fassen... deren Bedeutung muß ich zuvor definieren... in der Definition mache ich Gebrauch von weiteren Worten... Eine solche Form der Skepsis wäre weder praktikabel noch alltagsrelevant; sie würde wohl tatsächlich in die Verzweiflung treiben... wenn wir nicht vorher resignieren.

Mit dem Stichwort „Skepsis" assoziiere ich in der Geschichte der Philosophie insbesondere Descartes, in dessen Überlegungen der Zweifel der Ausgangspunkt ist. Sehr interessant, können wir gern diskutieren, aber nicht jetzt.

> Wissenschaftstheorie <
Wie zuverlässig sind die Beobachtungsgrundlagen der Wissenschaft, die Daten, die ich mittels Sinneserfahrung erheben kann? In welchem Ausmaß kann die Empirie die Gültigkeit von Hypothesen stützen? Welcher Methodik muß sie sich bedienen? Deduktion? Induktion?
Und wie verfahre ich mit einer Hypothese? Soll sie solange nicht gültig sein, bis ich sie verifiziert habe oder gilt sie solange, bis jemand sie falsifiziert?

> Metaphysik <
Religion, Mythologie, Übersinnliches, Transzendentes... ich glaube @ fluchtraum, darauf beziehst Du Dich primär? Du fragst Dich, warum Du auf Ablehnung stößt, wenn Du versuchst, „rational zu argumentieren" und „Mythen zu dekonstruieren"?
Ich denke, die Antwort hast Du Dir selber z.T. schon gegeben:

Zitat:

Besonders schlimm ist das mit dem Glauben an Dinge, die logisch/argumentativ auf schwachem Fundament stehen. An diesen wird dann oft aus emotionalen Gründen festgehalten und das läßt sich mit Argumenten kaum durchbrechen.

Nehmen wir mal das Beispiel „Glauben an die Auferstehung nach dem Tod" Um eventuellen Zweiflern zu begegnen, wird gern die Geschichte vom „ungläubigen Thomas" angeführt, der seine Finger erst in die Wunden Jesu legen mußte, um glauben zu können... die Zweifel werden hier also als etwas Negatives, als einen Mangel an Vertrauen dargestellt... worauf ich hinaus will: die religiöse Erziehung ist mitunter sehr prägend... so prägend, daß Ängste bestehen können, Schuldgefühle, wenn man an seinem Glauben zweifelt,...
Für andere ist Glaube vielleicht eine Zuflucht, ein Trost, eine Quelle der Kraft, die sie sich nicht nehmen lassen wollen, weil sie dadurch ihr Leben besser bewältigen.
Mit Sicherheit gibt es auch Personen, die nicht nachdenken wollen... die den bequemsten, einfachsten Weg wählen, nämlich den, sich der Mehrheit anzupassen... das zu glauben, was alle glauben.
„Glauben", an was auch immer, hat also eine Funktion... einen Wert... einen Sinn --> dieses sind folglich keine Argumente gegen die Skepsis an sich, vielmehr dagegen, diese einjedem gegenüber zu äußern...

meine 2 cents...
~Aine~

Ach ja... @ Alyander: Wahrnehmungstheorie?! Gibt es da einen Beitrag zu? Wenn ja, wo finde ich den?

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Alyander
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erstellt am 11. Dezember 2001 um 00:43 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Alyander anzusehen!     sende eine private Nachricht an Alyander Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hmmm, eine direkte Quelle (Netz oder Bücher) habe ich dazu nicht angezapft. Es gibt aber den Begriff der Wahrnehmung nicht nur in der Biologie, sondern auch in der Psychologie, z.B. muß man sich auch in sozialpädagogischen Berufen damit befassen... ich habe also eher allgemeines (?) Schul-Wissen zusammengefaßt, bis hin zu Pädagogikstunden in der 11. Klasse damals...


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Aine
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erstellt am 11. Dezember 2001 um 00:57 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Aine anzusehen!     sende eine private Nachricht an Aine Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ehm, meine Frage bezog sich darauf, ob das Thema hier auf dem Board schon einmal diskutiert worden ist... habe mich vielleicht aufgrund der späten Stunde nicht präzise ausgedrückt.
Ich habe zwar keinen sozial-, dafür aber einen sonderpädagogischen Hintergrund, ja, ehm... wenn Du das Thema also auch interessant findest, "lesen" wir uns vielleicht noch mal dazu.
~Aine~



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fluchtraum
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erstellt am 11. Dezember 2001 um 01:02 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von fluchtraum anzusehen!     sende eine private Nachricht an fluchtraum Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
@Aine:
Ja, da hast du recht gut verstanden, was ich meinte... auch wenn du mir ein Zitat unterschiebst, daß von mir gar nicht ist.

Ich finde den Widerspruch interessant, daß hier und in der sog. Szene es viele Leute gibt, die nicht müde werden, die Bibel auf ihre Ungereimtheiten zu zerlegen... die sehr genau beobachten und präziße denken können, die vielem in der Gesellschaft sehr kritisch und skeptisch Gegenüberstehen... und daß es gleichzeitig diese von mir beschriebene Tendenz zum völlig unkritischen Glauben an allerlei Phänomene gibt, die mir als oft sehr obskur und unwahrscheinlich erscheinen...




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Aine
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erstellt am 11. Dezember 2001 um 01:14 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Aine anzusehen!     sende eine private Nachricht an Aine Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von fluchtraum:
@Aine:
Ja, da hast du recht gut verstanden, was ich meinte... auch wenn du mir ein Zitat unterschiebst, daß von mir gar nicht ist.

Uuuupsss... *rotwerd*

Interessante Beobachtung, dieser Widerspruch... werde mir beizeiten mal Gedanken darüber machen...
~Aine~


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Alyander
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erstellt am 11. Dezember 2001 um 16:59 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Alyander anzusehen!     sende eine private Nachricht an Alyander Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Aine:
Ehm, meine Frage bezog sich darauf, ob das Thema hier auf dem Board schon einmal diskutiert worden ist... habe mich vielleicht aufgrund der späten Stunde nicht präzise ausgedrückt.


"SI..." war mißverständlich aber macht ja nix
Hmmm... auf dem Board, zur "Wahrnehmung"... spontan fällt mir da nur sowas wie "Schere im Kopf" ein, frag mich nicht wo und von wem, vermutlich D&L?
Als letzte Konsequenz hilft wohl nur Stöbern... tüchtig stöbern... denn einen "offiziellen Wahrnehmungs-Thread" hat man mir bisher auch noch nicht gemalt



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