Du hast eine Archivseite des German Gothic Board aufgerufen. Diese Boardarchive können nicht mehr ergänzt werden.
Benutze bitte das aktuelle Forenboard:


http://www.nachtwelten.de/vB/


Alle Archivbeiträge sind im aktuellen Forum ebenfalls zu finden und nur dort aktiv geöffnet. Wenn Dein Internetbrowser Scriptings unterstützt, so wird bereits im Hintergrund die Startseite des aktuellen Forenboards geladen.

Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt auf Nachtwelten.

  : German Gothic Board :
  Des Kaisers Bart
  Am Tag, als sich die Hölle auftat (Page 1)

Post New Topic  Antwort erstellen
Profil | Registrieren | Voreinstellungen | Hilfe

UBBFriend: Senden Sie diesen Beitrag an einen Freund!
Dieses Thema ist 2 Seiten lang:    1  2  
nächster neuer Beitrag | Nächster alter Beitrag
Autor Thema:   Am Tag, als sich die Hölle auftat
Curzon
Nachtwesen

Beiträge: 205
aus: zwischen Licht und Schatten auf ewig im Zwielicht wandelnd
Registriert: Nov 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 19:03 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Curzon anzusehen!     sende eine private Nachricht an Curzon Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Folgenden Zeitungsartikel möchte ich euch nicht vorenthalten (auch wenn er schon nichtm ehr ganz frisch ist):


05.05.2000
Süddeutsche Zeitung vom 05.05.2000 Seite 32 (Region Deutschland)


MAGAZIN

deutschland

Am Tag, als sich die Hölle auftat


Ein beschauliches Dorf bei Magdeburg an einem Sonntag im Frühling. Am nächsten Morgen wird die Lokalzeitung von einem Verbrechen berichten, an dem fast alle Einwohner beteiligt waren. Was geschah in Domersleben?


Von

Fotos: Gerhard Westrich

"Aber du hast es gewusst, wie? Dass ich, das Tier, ein Teil von euch bin, von ganz tief drinnen?" WILLIAM GOLDING, HERR DER FLIEGEN

"Börde" heißt der fruchtbare Streifen schwarzer Erde im Westen von Magdeburg. Bahngleise schneiden durch das Bauernland. Wolkenfetzen verhängen den Himmel über nassen Feldern. Ein frostiger Wind kämmt die Reihen der Wintersaat. Und in den Kronen nackter Eichen haben sich Krähen versammelt.

Feucht und kalt und die Bäume kahl, so war es auch damals in der Börde. Damals, als die "Sache" mit Saskia passierte und in Domersleben irgendwie alles aus dem Ruder lief. Als Kinder und Jugendliche urplötzlich eine Liturgie der Gewalt zelebrierten und das 14-jährige Mädchen peinigten wie mittelalterliche Schergen eine Hexe. Mit aller Brutalität, mit symbolischen und sexuellen Martern quälten sie Saskia. Mitten im Dorf. Eltern und Nachbarn sahen einfach nur zu. Oder weg. An jenem 7. März 1999.

Es ist 14.40 Uhr, als Saskia die Dreiraumwohnung am Bruno-Taut-Ring in Neu Olvenstedt verlässt. Dort lebt sie mit ihrer Mutter und dem Stiefvater. Drei Treppen sind es hinunter zum Ring, der die Plattenbauten am Rande Magdeburgs umgibt wie der Wassergraben eine Zitadelle. Die Dro-gerie Drospa, das Bürogeschäft McPaper und die Kneipe "Zur 3. Halbzeit" liegen auf Saskias Weg zur Bushaltestelle. Und all die Wohnbehälter, bei deren Anblick man an monströse Schuhschachteln denken muss. 1982 wurden sie nach dem Vorbild der Sowjetstadt Gorki in die Wiesen betoniert.

Um 14.45 Uhr steigt Saskia in den Bus nach Domersleben. Der 7. März ist ein Sonn-tag und der Bus so gut wie leer. 19 Kilometer sind es bis in das Bördedorf. Nicht dass dort viel los wäre. Aber Julia und Andrea haben Saskia eingeladen. Die 13- und 14-jährigen Schwestern aus Domersleben sind ihre Freundinnen. Und mit Andi, dem älteren Bruder der beiden, war sie einmal zusammen.

Der Bus fädelt sich in den Verkehr auf der B 1. Neu Olvenstedt bleibt zurück. Der Ruf von Saskias Viertel ist schlecht. Und die Leier der Sozialarbeiter von der allgegenwär-tigen Misere klingt wie überall im Osten, wo die Arbeitslosen in den Schließfächern der "Platten" verwahrt werden als Konkursmasse der DDR: jeder Vierte ohne Job, Alkoholismus, Jugendgewalt.

Saskia fährt vorbei an stillgelegten Fabriken und aufgegebenen Produktionsgenossenschaften, an denen der Rost frisst. Die Landstraße spaltet riesige Brachflächen, rinnt durch den Flecken Schleibnitz und die Kreisstadt Wanzleben. Gegen 15.20 Uhr ist Saskia am Ziel. "Willkommen in Domers- leben" haben Kids auf die Wände des Bushäuschens gesprayt. Und einen Kopf mit Rastalocken und Joint.

Seit 7000 Jahren gibt es Bauern in der Gegend von Domersleben. Manchmal holt der Pflug uralte Siedlungsspuren aus der Erde. Steinklingen, Tonscherben, Keramiksplitter. Heute gehören zu Domersleben 1452 Hektar Wiesen und Felder, eine Putenfarm, Kleingewerbe. Und 1190 Menschen, 598 Männer, 592 Frauen. Fast die Hälfte der Einwohner lebt in den neuen Eigenheimen am Ortsrand.

Zwei Minuten sind es von der Bushaltestelle in der Dorfmitte bis zu den Grubers. Die Eltern von Saskias Freundinnen haben neun Kinder und "Alkoholprobleme". Die alteingesessene Familie bewohnt ein Haus in der Friedensstraße. Der Bau verfällt. Der Dachstuhl hat sich gesenkt und der Fassadenputz ist abgeplatzt. Früher, als sie noch mit Andi ging, ist Saskia oft bei den Grubers gewesen. Manchmal sogar über Nacht.

Saskia steigt die Stufen hoch zur Haustür. Julia und Andrea öffnen. Sie freuen sich. Aber nicht, weil die "Freundin" gekommen ist, sondern weil Saskia, in der sie längst eine Feindin sehen, den Schwestern blind wie eine junge Katze in die Falle getappt ist. Sie haben schon einmal drei Dinge bereitgelegt: einen Gürtel mit Nieten, eine Schere, eine Kerze.

Kaum ist Saskia im Haus, stellen die Gruber-Töchter sie zur Rede. Aber warum? Wegen der Hose, die sie Julia geklaut haben soll? Oder weil sie, Andis Ex, angeblich mit einem Skin "herumgepoppt" hat und in letzter Zeit sowieso dauernd mit den Olvenstedter "Glatzen" zusammenhängt?

Fest steht: Ein Streit bricht aus. Die Schwestern, die sich selbst zu den "Bunten" zählen, irgendwo zwischen Punks und Ravern, ohrfeigen Saskia. Dann reißen sie ihr die Jacke, die Hose vom Leib. Niemand von den restlichen Grubers, die sich in der Wohnküche um den Fernseher versammelt haben, greift ein. Weder die Eltern noch Andi. "Der hat auch nur zugesehen", sagt Saskia später.

Kurz vor 16 Uhr schubsen Julia und Andrea Saskia aus dem Haus. Mit dem Nietengürtel peitschen sie das Mädchen, das nur noch Hemd, Slip und Socken trägt, treiben es vor sich her. Das Thermometer zeigt zehn Grad Celsius. Ein küh-ler Wind fegt die Wolken über dem Dorf zu Haufen.

Die Gruber-Töchter jagen Saskia vorbei an Haus-türen, Fensterfronten, der Gaststätte "Lindenkrug" und "Schwester Utes Pflegehof", einem Heim für Alte. Ein Hagel aus Hieben und Hassworten prasselt auf Saskia nieder. "Nazischlampe! Drecksau! Fotze!"

Hinter Hoftoren schlagen Hunde an. Von Haus zu Haus springt das Gebell. Der Gürtel trifft Saskias Rücken, die Arme, die Beine. Sie schreit um Hilfe. Vergeblich. "War ja Sonntag um vier. Kaffeezeit", wird der Wirt vom "Lindenkrug" nachher sagen. "Und wegen Kindergequieke läuft doch keiner nach draußen."

Die Schwestern hetzen Saskia zur Dorfeiche. Ein Stück hinter dem mächtigen Baum ragt ein Findling auf, umgeben von einem Kreis aus Steinen. Neben dem Kriegerdenkmal liegt der Fußballplatz. Ein Dutzend Jungs und ein paar Mädchen bolzen auf dem Viereck umgewühlter Erde, als Julia und Andrea mit der halb Nackten erscheinen. Julia kickt Saskia die Beine weg. Das Mädchen fällt in den Dreck. Es ist fünf nach vier.

Die Kids unterbrechen ihr Match und scharen sich um das Trio. Immer noch schlagen die beiden Schwestern mit dem Gürtel auf die Liegende ein. "Striemen, Nietenabdrücke, Hautabschürfungen", wird die Ärztin festhalten. Am Anfang sehen die Fußballer einfach nur zu. Doch mit einem Mal tritt auch der eine oder die andere nach Saskia. Zuerst tastend, beinahe vorsichtig. Vielleicht so, wie man bei einem angefahrenen Hund prüft, wie viel Leben noch in dem Tier steckt. Schließlich treten sie richtig zu. "Ausgedehnte Blutergüsse", schreibt die Ärztin.

Saskia krümmt sich, nimmt die Haltung eines Embryos an. Sie wimmert, bettelt, dass man sie gehen lässt. Aber dafür ist es zu spät. Ein Graben, alt wie die Menschheit, hat sich aufgetan zwischen der Gemeinschaft auf der einen Seite und der Gepeinigten im Schlamm auf der anderen. Nach den alttestamentarischen Regeln, nach denen ein Schaf zum Sündenbock wird, hat sich Saskia in ein Opfer verwandelt. Und jede Brutalität in eine rituelle Handlung. Das ist die archaische Logik hinter dem Ausbruch der Gewalt an diesem kalten Sonntag in Domersleben.

"Die Saskia geht jetzt schwimmen", verkünden die Schwestern. Sie zerren das heulende Mädchen hoch. Es ist 16.20 Uhr. Mit Schlägen, mehr dirigierend als hart, treiben sie Saskia an. Die Kids folgen johlend. Auch Markus ist dabei. Der Junge gilt als "sozial auffällig", "lernbehindert".

Unterhalb der Eiche lenken die Gruber-Töchter Saskia in die Lindenstraße. Akkurate Vorgärten, zugehäkelte Fenster, geschmiedete Eisentore säumen den Weg der lärmenden Meute. Nur Saskia ist stumm. Vielleicht denkt sie, ohne Gegenwehr sei alles schneller vorbei.

Die Lindenstraße endet an einem Tümpel, in dem sich Ulmen und Wolken spiegeln. Einst war der Dorfteich die Pferdeschwemme von Domersleben und das Paradies der Kinder. Zur Erntezeit badeten sie zwischen den Enten. Und Weihnachten kratzten sie mit Schlittschuhen Schrammen ins Eis.

Mit der Gürtelpeitsche zwingen die Schwestern Saskia an den Teichrand und stoßen sie ins Wasser. Das Mädchen schreit auf. Das zwanzigköpfige Rudel auch. Vor Begeisterung. Es ist halb fünf.

Hilflos planscht Saskia herum, verliert den Boden unter den Füßen, schluckt Wasser, taucht unter und wieder auf, hustet, rudert hektisch mit Armen und Beinen. "Schwimmen!", plärren die Schwestern. "Schwimmen!", echot der Chor. Sieben oder acht Grad hat das Wasser. Bei diesen Tem-peraturen kann schon eine Viertelstunde lebensbedrohlich sein. Aber das wissen die Kids nicht. Und die Erwachsenen von Domersleben auch nicht.

"Wir sind vorbeigefahren am Teich", sagt ein älterer Mann später. "Und meine Frau wunderte sich noch: >Dass die bei der Kälte badet!<" Aber das Paar unternimmt nichts. Hält nicht einmal an.

Gegen 16.40 Uhr krabbelt Saskia aus dem Teich. Sie tropft, ihre Zähne klappern, ihr Atem dampft. "Massive Unterkühlung" wird die Ärztin notieren. Das Hemd klebt an Saskia wie eine zweite Haut und betont ihre Nacktheit mehr, als dass es sie verhüllen würde.

Julia und Andrea zerren die Schlotternde zu einer Kuhle, angefüllt mit brackigem Wasser und fauligem Laub. Dann tritt Markus aus der Menge und schubst Saskia in den Morast. "Wälzen!", befehlen die Schwes-tern. Das Mädchen pariert.

Nach ein paar Minuten darf das lehmbeschmierte Opfer aufstehen. Aber nur, um zu dem Misthaufen zu gehen, den Bauern neben dem Teich angelegt haben. "Los! Eingraben!" kommandiert Julia. Saskia kriecht auf den stinkenden Hügel, wühlt die Füße in den Dung. "Eingraben!" Der Gürtel schnalzt. Das Rudel johlt.

"Die hockte da im Mist", wird später ein Mann sagen, der hinter dem Teich Hasenfutter schnitt. "Und am Abend war im ganzen Dorf Polizei. Doch wozu? War ja nur 'ne Mutprobe, das mit dem Mädel."

Saskia buddelt und scharrt, sinkt tiefer und tiefer in den Haufen. Aber die Schwes-tern sind nicht zufrieden. "Auf den Kopf damit!" Beidhändig fasst Saskia in den Matsch. Dann setzt sie sich eine Krone aus kaltem Kot auf und wird endgültig zu dem, was die anderen längst in ihr sehen: ein Stück Scheiße. So eine ist kein Mensch mehr. Mit so einer darf man alles machen.

Kurz nach fünf wälzt sich der Zug der Kinder vom Teich in die Sarrestraße. Die Schwestern und das schlammfarbene Mädchen mit dem Kot auf dem Kopf an der Spitze. Saskia geht mechanisch, fast wie in Trance, scheint nicht einmal mehr zu frieren. Vorbei an Wohnhäusern, dem Minimarkt, den Zeitungskästen der Magdeburger Volksstimme und Schildern mit dem Hundebild: "Hier wache ich!"

Niemand stellt sich dem Aufmarsch in den Weg. Niemand fragt, was da vor sich geht. Niemand hilft Saskia. Es ist, als habe eine Lähmung die Männer und Frauen von Domersleben befallen. "Am Sonntag war jeder zu Hause", wird nachher eine Rentnerin sagen. "Und alle haben sie nur gegafft."

Um 17.15 Uhr, das Licht des trüben Märztages beginnt gerade zu verblassen, erreicht die Prozession die Kirche Peter und Paul. Hinter der Ruine, die Dachkuppel ist 1974 eingestürzt, beginnt das Schulgelände. Sieben Stufen führen hinauf zum Gedenkstein für Katja Niederkirchner. Vom Mahnmal für die Domerslebener Antifaschistin, die von den Nazis ermordet wurde, sind es fünfzig Kinderschritte bis zur Schule. Neben dem Eingang klaffen zwei Kellerschächte. Je 1,20 Meter lang, 60 Zentimeter breit, 1,70 Meter tief, gesichert mit Eisenrosten.

Julia und Andrea manövrieren Saskia vor die Gitter. Das Rudel drängt heran, bildet einen Halbkreis: die Starken in der Mitte, die Schwachen am Rand. Markus deckt einen der Schächte ab. "Runter!", bestimmt Julia. Saskia gehorcht. Sie setzt sich, streckt die Beine in den Käfig aus Beton und Moder, springt und kauert sich auf dem feuchten Boden nieder. Markus wuchtet den Rost zurück. Saskia ist gefangen. Vom Turm neben der Ruine hallen zwei Schläge. Halb sechs.

Die Kids lachen, werfen Steinchen in das Loch. Doch plötzlich ist es still vor der Schule. Für einen Moment kann man das Gurren der Tauben und den Wind hören, der sich in den Bäumen verfangen hat. Alle starren auf Markus. Er hat sich auf dem Gitter postiert, genau über dem Mädchen, die Hose aufgeknöpft. Und mit einem Mal stimmt die Horde ein Geheul an wie ein Indianerstamm auf dem Kriegspfad.

Saskia erträgt die barbarische Taufe stumm. Sie befindet sich in jenem Zustand, in dem alles unwirklich wirkt wie in einem Traum. Sie fühlt nichts. Keine Nässe, keine Kälte, keine Schmerzen. Es ist, als würden nicht ihr, Saskia Meier, sondern irgendeiner Fremden all die Misshandlungen und Gemeinheiten zustoßen.

"Die lungerten da an der Schule rum", wird später ein Bauer sagen. "Danach war Polizei im Dorf. Wegen >unterlassener Hilfeleistung<. Aber ich bin raus aus der Sache. Was hab ich denn schon gesehen?"

Das Licht hat einen müden Ton angenommen, als Saskia aus dem Schacht klettert. Es ist kurz vor sechs. Wieder setzt sich der Pulk in Bewegung. Der Gürtel schnalzt. Die Schwestern treiben Saskia, das zitternde Geschöpf aus Kot und Pisse und Gestank, an den Rand des Dorfes. Der Weg steigt an. Erst bleiben die Eiche, das Kriegerdenkmal, der Bolzplatz zurück. Dann der Friedhof, der aus den Zeiten der Cholera stammt. Schließlich endet die Lehmspur an einer Hecke.

Durch eine Lücke zwischen den Schlehenbüschen wird Saskia in den "Wiesenblick" gedrängt, eine verwilderte Kleingartenkolonie. Fahles Gras, von Maulwürfen aufgeworfene Erde, vertrocknete Lupinen, zerfallende Datschen, Obstbäume. Der Wind ist eingeschlafen und der Geruch faulender Vegetation liegt über der Anlage.

"Da rüber!" Andrea zeigt auf einen krummen Apfelbaum. "Hinknien!" Saskia gehorcht und legt die Stirn an die raue Rinde des Stamms, bebend vor Angst und Kälte. Unten im Dorf flackern die ersten Lichter auf und flimmern in der Dämmerung. Es ist 18.15 Uhr.

"Haltet sie fest!", befiehlt Andrea. "Die stinkt wie ein Haufen Scheiße", wehren die Kids ab. Aber schließlich treten vier Jungs vor und umfassen Saskias Arme, zwei links, zwei rechts. Auch Markus ist dabei. Andrea zückt die Schere. "Die Nazibraut kriegt jetzt ihre Glatze." Die Schere fährt in das schlammverkrustete Haar. Das erste Büschel fällt zu Boden. Das Rudel johlt. Andrea schnippelt, Saskia weint. Aber sie wehrt sich nicht.

"Aufstehen!", herrscht Julia. Saskia richtet sich auf. Sie gleicht einem grotesk zerrupften Igel. "Ausziehen!" Saskia schüttelt den Kopf. Die Kids sind still geworden. Genau wie vor den Kellerschächten. In der Ferne schlägt eine Tür, ein Hund bellt auf. Es ist halb sieben und fast dunkel.

"Ausziehen!"

Saskia schüttelt den Kopf. Dann geht alles sehr schnell. Die vier Jungs packen sie, Julia reißt ihr den Slip herunter. Saskia bäumt sich auf, strampelt, schreit. Es hagelt Schläge. Die vier zerren Saskias Schenkel auseinander. Die Meute hält den Atem an, glotzt auf die entblößte Scham. Julia hat die Kerze in der Hand.

"Du schiebst dir jetzt das Ding rein", sagt sie. "Dann kannst du gehen." Saskia schüttelt den Kopf. Dazu ist sie nicht bereit. "Gut", sagt Julia. "Markus wird es tun." Saskia, die Beine auseinandergerissen und so den Blicken aller präsentiert, heult. Sie weiß: Markus wird parieren wie ein abgerichteter Schäferhund. "Also?"

Schließlich nimmt Saskia die Kerze. Das Rudel grölt.

Danach schlüpft sie in ihren Slip. Einer der Jungs hängt ihr seine Jacke um. Die bes-tialische Tortur ist zu Ende. Die Schwestern machen sich auf den Heimweg. Mit Saskia. "War wohl nicht so schlimm", wird später ein junger Mann sagen. "Die ist ja wieder mit zu den Grubers." Aber wohin soll Saskia sonst schon gehen in ihrem Zustand? In einer Ortschaft, in der ihr mehr als drei Stunden lang niemand geholfen hat?

Im Haus der Grubers darf sie sich trockene Sachen anziehen. Sie zittert am ganzen Körper. Ihre Lippen sind blau. Und sie wirkt apathisch. Andi ruft den Rettungsdienst Ackermann aus Wanzleben. Gegen 19.30 Uhr trifft der Sanitäter Rainer Nothnagel in der Friedensstraße ein.

"Vor dem Haus", berichtet er, "standen jede Menge Kinder und ein paar Erwachsene. > Die kommt gleich<, sagten sie zu mir. Und alle waren sie glänzender Laune, so als hätten sie gerade ein Dorffest besucht."

Nothnagel wickelt das schlotternde Mäd-chen in eine Decke. "Die war völlig unterkühlt und so verstört, dass sie nicht ein Wort herausbrachte." Der Sanitäter bringt sie ins Krankenhaus von Wanzleben. Über Funk verständigt er die Polizei.

Am nächsten Tag wird Saskia entlassen. Das befürchtete Fieber ist ausgeblieben. Die Lunge hat sich nicht entzündet. "Nur" die Seele.

Nachspiel

Am 20. März 1999 kommt es am Heimatort von Saskia zu einer spektakulären Rache-aktion. 23 Kinder und Jugendliche greifen sich ein Mädchen, das in der Domerslebener Meute mitgelaufen ist. Der Polizeibericht: "Am Samstag um 21.45 Uhr wurde die 13-Jährige auf einem Spielplatz in Neu Olvenstedt unter lautem Grölen von Naziparolen genötigt, sich auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen." Doch in dem anonymen Plattenviertel ruft jemand - anders als in Domersleben - nach einer halben Stunde die Polizei. Ob Saskia auch auf dem Spielplatz ist, bleibt unklar.

In Domersleben hat die "Sache" mit Saskia tiefe Spuren hinterlassen. Die Grubers sind fortgezogen, den Eltern wurde das Sorgerecht für ihre Töchter entzogen und die Mädchen leben jetzt in einem Erziehungsheim. Und die Bürgermeisterin ist zurück-getreten. Sigrid Kramer hatte versucht, die Tat herunterzuspielen und war unter den Druck der Medien geraten.

Und die Domerslebener? Sie scheinen es selbst kaum mehr glauben zu können, dass sich die Hexenjagd mitten in ihrem Dorf abgespielt hat. Und dass die Täter keine Ungeheuer sind, sondern ihr eigen Fleisch und Blut. Sicher, es hätte auch anderswo geschehen können. Hätte. Aber jetzt müssen sich die Domers- lebener fragen, warum sie mehr als drei Stunden lang nur zugesehen und ihre Kinder nicht gebändigt haben. Reden wollen sie darüber nicht. Schon gar nicht mit Fremden.

Acht Täter ermittelt die Polizei in der "Sache" mit dem Aktenzeichen 1 D 5 452JS 868899. Zwei sind Kinder, darunter die 13-jährige Julia. Die beiden Verfahren werden eingestellt. Ebenso das gegen einen Jugend-lichen, der in einem anderen Fall eine so hohe Strafe erhielt, dass Domersleben nicht mehr ins Gewicht fällt.

Der Prozess gegen die fünf verbliebenen Täter findet am 12. Januar 2000 vor dem Amtsgericht Wanzleben statt. Die zweistündige Verhandlung nach dem Jugendrecht und unter der Anklage "gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit sexueller Nötigung" ist nicht öffentlich. Alle - Andrea und vier Jungen - sind geständig. Saskia bleibt der Auftritt als Zeugin erspart. Die Einsicht, wie sehr sie ihr Opfer physisch und psychisch gefoltert haben, kommt den Tätern erst im Gerichtssaal.

Richter Joachim Reichert verhängt Bewährungsstrafen. Drei der Jungs erhalten je zwölf Monate, der vierte zehn. Wie Andrea. Außerdem müssen sie an Saskia je 400 Mark "Entschädigung" zahlen.

Die meisten der Gaffer kommen ungeschoren davon. Sechs Verfahren gegen Jugendliche wegen "unterlassener Hilfeleis-tung" werden gemäß Paragraph 42, Absatz 2 Jugendgerichtsgesetz nach einer Ermahnung durch den Staatsanwalt eingestellt. Zwei Verfahren gegen volljährige Zuschauer laufen noch. Ein weiteres gegen einen Erwachsenen wurde "aus Mangel an Beweisen" eingestellt.

Und Saskia? Das Mädchen hat Magdeburg verlassen und lebt in einem betreu- ten Jugendhaus. Irgendwo am Rand des Harzes.

AU Autor: Walter Saller

Datenbank SZ

------------------
IT IS MY FIRM BELIEF THAT IT IS A MISTAKE TO HOLD FIRM BELIEFS.


IP: gespeichert

Artaios
der alle Hoffnung ziehen ließ

Beiträge: 14
aus:
Registriert: Dez 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 20:06 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Artaios anzusehen!     sende eine private Nachricht an Artaios Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich bin normalerweise ein Mensch der Gewalt in jeder Form ablehnt, doch während ich diesen Zeitungsartikel gelesen habe stieg in mir eine unheimliche Wut auf, nicht nur auf die Täter selbst sondern auch auf die Menschen die das " einfach mal so" praktisch in ihrem Vorgarten haben geschehen lassen, das ich gerne jemanden, entweder einer der Täter oder einen der Gaffer, in die Hände bekommen möchte. Denn nur weil ich Gewalt im Grund ablehne heißt das nicht das es Personen gibt ("Menschen" schreibe ich mit Absicht nicht) gibt dir ordentlich was auf die Fresse verdient haben, wer einem Mädchen auf solche Art und weiße das Leben versaut hat eigentlich....
Ich schreibe hier mit Absicht nicht weiter, den ich denke jeder wird sich selbst denken können was solche Personen verdient haben.

Im stillen Andenken an ein jetzt verpfuschtes Leben
Artaios

------------------
Wir Menschen sind die einzigen Säugetiere die mit offenen Augen und kollektiv Selbstmord begehen.


IP: gespeichert

verwirrter Wanderer
Nachtwesen

Beiträge: 199
aus: nähe Mannheim
Registriert: Jul 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 20:33 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von verwirrter Wanderer anzusehen!     sende eine private Nachricht an verwirrter Wanderer Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Danke Artaios!
Ich kann mich dir nur anschließen!
Nur dass ich mehr verzweifelt als wütend bin!

trauerndes Gedenken

IP: gespeichert

Isabeau
Ladyhawk

Beiträge: 340
aus: ...irgendwo im nirgendwo...bist du...bin ich...sind wir...
Registriert: Okt 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 21:19 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Isabeau anzusehen!     sende eine private Nachricht an Isabeau Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
eine sehr traurige und entsetzte
Isabeau^-^


IP: gespeichert

Colonaell
auf der Suche nach Wärme, um verlorene Seelen kämpfend

Beiträge: 70
aus: 80799 München
Registriert: Sep 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 22:14 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Colonaell anzusehen!     sende eine private Nachricht an Colonaell Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Das sind die Abgründe die sich auftun, und zeigen, wie "hochzivilisiert" doch der mensch ist, beinahe jede Tierart ist sozialer im Umgang mit Artgenossen....

Dazu fällt einem nichts mehr ein, zuviel und nichts zugleich... Ein Gedanke "Alle wegbomben", anderer gedanke "...dann ist man auch nicht besser..."...

Die erschreckende Frage, die ich mir jedoch stelle ist, wie hätte ich reagiert? Ich weiß es nicht, ich möchte behaupten "Klar sofort eingreifen", aber wer stürzt sich in solch eine Horde rein? Polizei rufen, Ok... Aber wenn der Zug durchs Dorf zieht, was sagt man denen dann "Hab die dahinten gesehen..."...

Ich hoffe, daß ich nie in solch eine Situation komme, soetwas entscheiden zu müssen, weil meine Wut würde die Vernunft ausblenden, und das widerum wäre dann wohl sehr nachteilig für meine Gesundheit, aber vielleicht würde es auch etwas bewirken, alleine diese Chance wär das Risiko wert...

Col O'Naell
(Gebürtig aus Halle/Saale, 80km entfern von Magdeburg...)

------------------
-=oO0° We see the star's eternal distance, as we reach out to take them home... °0Oo=-


IP: gespeichert

Michaela
Nachtwesen

Beiträge: 715
aus: aus der tiefsten Hölle,zurückgekehrt zu mir
Registriert: Nov 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 22:42 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Michaela anzusehen!     sende eine private Nachricht an Michaela Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der elektrische Stuhl ist zu gnadenvoll für Bestien. Aber wer sind denn die Bestien,wen soll man bestrafen?
Die kaputten kinder,die von kaputten eltern erzogen werden,die wiederum von kaputten Großeltern erzogen wurden?
Es ist einfach zum Kotzen!!

Eine gefrustete und traurige

Michaela

------------------
Und am Ende steht die Wahrheit und der Tod der Hoffnung


IP: gespeichert

Falcon
Der mit der Kröte tanzt!

Beiträge: 499
aus: nah am Krötensumpf
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 09. Januar 2002 um 23:34 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Falcon anzusehen!     sende eine private Nachricht an Falcon Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Was soll man da noch sagen???
Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt?
Beim Lesen des Textes hats mir dann doch völlig die Sprache verschlagen!

*fassungslos*

Falcon

IP: gespeichert

Curzon
Nachtwesen

Beiträge: 205
aus: zwischen Licht und Schatten auf ewig im Zwielicht wandelnd
Registriert: Nov 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 15:27 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Curzon anzusehen!     sende eine private Nachricht an Curzon Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Reaktionen waren wie ich erwartet hatte, daher stelle ich euch nun folgende Frage:

Seid ihr ernsthaft dafür, die Täter auf menschenverachtende Weise zu bestrafen, auf eine Weise, die nicht den Menschenrechten entspricht, sie am Ende vielleicht sogar einer Lynchjustiz auszuliefern?

------------------
IT IS MY FIRM BELIEF THAT IT IS A MISTAKE TO HOLD FIRM BELIEFS.


IP: gespeichert

LostGhost
unnachgiebiger Wächter der Wahrheit

Beiträge: 350
aus: der Traum
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 15:53 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von LostGhost anzusehen!     sende eine private Nachricht an LostGhost Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wem würde das nützen?

Es gibt einen Unterschied zwischen Recht und Rache!

IP: gespeichert

Artaios
der alle Hoffnung ziehen ließ

Beiträge: 14
aus:
Registriert: Dez 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 15:59 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Artaios anzusehen!     sende eine private Nachricht an Artaios Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich bin nicht dafür die Täter auf irgendeine körperliche Weise zu bestrafen oder gar zur Lynchjustiz zu greifen, auch wenn ich zugeben muss das ich während ich den Text gelesen durchaus für kurze Zeit dazu bereit war die Täter einer hungrigen Hundmeute vorzuwerfen.

Doch ich denke das dass nicht der richtige Weg ist, man sollte den Tätern deutlich immer wieder vor Augen führen, dass sie ein Leben zerstört haben. Indem man ihnen z.B. immer wieder einen aktuellen Therapie-Bericht des Mädchens vorlegt und auch dafür sorgt das sie ihn gründlich lesen.
Was ich nicht für richtig halte ist, das die Täter das Mädchen noch mal treffen, außer vielleicht wenn die Therapeuten des Mädchens darin einen wichtigen Schritt beim Heilungsprozess sehen, den ich denke nicht das eine Entschuldigung noch einen großen Unterscheid machen würde.

Was die „Racheaktionen“ angeht so halte ich diese bereits für eine üble Art Lynchjustiz, die sicher nicht in Ordnung geht, aber aus Gründen geschehen ist die ich durchaus verstehen kann, da ich selbst sicher auch mehr als „etwas unüberlegt“ handeln würde wenn einer Bekannten oder Freundin von mir ähnliches geschehen würde.

Artaios

------------------
Wir Menschen sind die einzigen Säugetiere die mit offenen Augen und kollektiv Selbstmord begehen.


IP: gespeichert

Mondenkind
Nachtwesen

Beiträge: 396
aus: somewhere between the moon and the stars
Registriert: Dez 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 16:25 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Mondenkind anzusehen!     sende eine private Nachricht an Mondenkind Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich bin schockiert. Sprachlos.


IP: gespeichert

Diodatis
Zwischen Träumen und Hoffen - ein Vampir

Beiträge: 875
aus: Diodatis
Registriert: Sep 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 17:28 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Diodatis anzusehen!     sende eine private Nachricht an Diodatis Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wortlos. Entsetzt.

Swan

IP: gespeichert

verwirrter Wanderer
Nachtwesen

Beiträge: 199
aus: nähe Mannheim
Registriert: Jul 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 19:03 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von verwirrter Wanderer anzusehen!     sende eine private Nachricht an verwirrter Wanderer Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Das ist es ja, was mich verzweifeln läßt, Curzon. Wirkliche Besserung würde nur ehrliche Einsicht bringen
und das kann man durch strafe nicht wirklich erreichen... auf jedenfall meistens nicht. Da hilft meist nur Therapie... und die ist teurer als Knast!
Das eine harte Srafe vielleicht eine Beruhigung für das mädchen sein...

traurige Grüße,
verwirrter Wanderer


IP: gespeichert

Crysania
die räbin

Beiträge: 1146
aus: der kleinen Welt wo die Hoffnung noch lebt
Registriert: Jan 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 19:43 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Crysania anzusehen!     sende eine private Nachricht an Crysania Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
fassungslos.
cry.


IP: gespeichert

Colonaell
auf der Suche nach Wärme, um verlorene Seelen kämpfend

Beiträge: 70
aus: 80799 München
Registriert: Sep 2001

erstellt am 10. Januar 2002 um 20:13 Uhr Klicken Sie hier, um sich das Profil von Colonaell anzusehen!     sende eine private Nachricht an Colonaell Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lynchjustiz würde uns zu dem machen, was wir in diesem Beitrag verachten, auch wenn wir dem nur zustimmen...

Seit je her sind die Menschen in einem Strudel der Gewalt gefangen, wann kommt der Moment wo wir aufwachen?
Ein schöne Strafe, die es leider nur in StarTrek gab, war, daß die Täter das Leiden der Opfer als Gedankengänge "implantiert" bekamen, täglich 19:00 1h lang...

DAS wäre eine meiner Meinung nach angemessene Strafe...
Therapiebericht ist aber auch eine gute Alternative...

Man kann das nicht ungeschehen machen, indem man diese Leute vernichtet...

Grüße
Col O'Naell

------------------
-=oO0° We see the star's eternal distance, as we reach out to take them home... °0Oo=-


IP: gespeichert


Dieses Thema ist 2 Seiten lang:    1  2  

Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administration: Thema schliessen | Archivieren/Bewegen | Thema löschen
Neues Thema erstellen!  Antwort erstellen
Hop to:

Kontakt | Nachtwelten

Powered by Infopop www.infopop.com © 2000
Deutsche Übersetzung von www.thinkfactory.de
Ultimate Bulletin Board 5.45c