Autor
|
Thema: Prinzessin Nimmer
|
Endymian Nachtwesen Beiträge: 53 aus: Halle(Saale) Registriert: Sep 2001
|
erstellt am 04. September 2001 um 14:58 Uhr
Prinzessin Nimmer Fernab von Traum und Sein im tiefen, nachtumwitterten Auengrund, wo kalt, fahl, prall und rund erstirbt im Nebel Mondenschein,
in jenem wagen, silbrig' Schimmer, dort treff' ich sie, die Unbekannte, sie, meiner Seele Anverwandte, dort treff' ich sie, Prinzessin Nimmer. Ihr Antlitz wie ein Elfenbann, wir ein Stern in tiefster Nacht, erstrahlt in jener göttlich' Pracht, wie sie nur noch vergehen kann. Und in ihrem Engelsblick, in ihrer Augen Wiederglanz, in vergess'ner Träume Lichtertanz reflektiert sich längst zerbroch'nes Glück. Ihr nackter, blaßer, schlanker Leib, naß vom langen Tränenregen, wollüstig bebt er mir entgegen, nun nehme ich sie mir zum Weib. So wird die Nacht uns zum Altar, eine Krähe, sie ist unser Priester, die Gäste sind des Waldes Biester, eine funkelnde, fremde Augenschar. Vorwärts treiben wir das Ritual, Lust wispert im Geäst der Bäume, tiefes Verlangen versteckter Träume, gesteigert zur Tat aus Freud' und Qual - ein Kuß, zu besiegeln ew'ges Band, Lethe fließt von ihren Lippen, Kälte fährt in meine Rippen, fest ergreift sie meine Hand. Und während Hochzeitsglocken schallen, in Nebelschwaden dumpf gestreut, (sie erscheinen mir fast wie Totengeläut), führt sie hinab mich in die Hallen, hinab ins festlich strahlend' Zimmer, ins Brautgemach aus modrig duftend' Erde, in dem wir schlafen, aus dem ich werde auferstehen nie und nimmer. Endymian
IP: gespeichert |
Crysania die räbin Beiträge: 1146 aus: der kleinen Welt wo die Hoffnung noch lebt Registriert: Jan 2001
|
erstellt am 05. September 2001 um 18:23 Uhr
Rabenschwarze Grüße Endymian,seit geschlagenen 30 Minuten sitzt ich hier und denk über dein Gedicht nach .. ich weiß nicht so recht was ich sagen soll, mir fehlen irgendwie die Worte. Ich antworte einfach mal mit einem Gedicht von mir .. Shadow of the moon Im Schatten des Mondes, tanzt sie, allein, versunken in ihren Traum, flüstert sie magische Worte, die in mir Flammen entfachen. Allein fühlt sie sich, ist traurig, verlassen, enttäuscht von der Welt, in ihr verloren, vergessen, als sie erkannt' wer sie ist. Niemand. In der Dunkelheit sucht sie Schutz, tanzt den lieblichen Tanz, auf der kleinen Lichtung, Dem Tanz der Dunkelheit verfallen. Der Schatten des Mondes, fällt auf ihre weiße Haut, schwarz wird ihr zartes Gesicht, kalt ist der Blick, die Gedanken weit fort geschweift, in einer anderen Welt, in der noch Hoffnung lebt; Ein Windhauch, mit ihm, verfliegt der Schatten des Mondes das Licht des Mondes, lässt den Dolch glitzern, in ihrer Brust. Ihre Hand fleht, nach dem Schatten des Mondes... Cry ------------------ And on a cold winter's night, the tears of the grey moon fell into a silent, lonely lake...
IP: gespeichert |
Violet Nachtwesen Beiträge: 79 aus: Deutschland,69412 Eberbach Registriert: Sep 2001
|
erstellt am 21. Oktober 2001 um 14:51 Uhr
Nun , wie soll ich dir antworten. Ich kann dir nicht mit einem Gedicht aufwarten, oder dir grosse Analysen unter die Nase reiben, aber ich denke das würdest du auch nicht wollen. Die Situation des Gedichts kann ich mir bildlich vorstellen da es eine so starke Ausdrucksweise besitz, dass ich nur staune und beneide, da meine lyrische Kraft zu gering ist um je solch ausdruckstarke Sätze zu formulieren.Violet
IP: gespeichert |
Endymian Nachtwesen Beiträge: 53 aus: Halle(Saale) Registriert: Sep 2001
|
erstellt am 23. Oktober 2001 um 00:10 Uhr
@violet Vielen Dank. Es freut mich, daß es Dir gefällt. Ich dachte mir schon, daß die Bilder zu kompliziert seien. Man kann sich schließlich nicht in den Kopf des Lesenden hineinversetzen. Ich finde bei einem Gedicht muß eine Art Bild vor dem inneren Auge enstehen, wie es dann jemand interpretiert bzw. auslegt, ist wohl jedem selbst überlassen. Insofern habe ich mich über Deine freundlichen Worte sehr gefreut. Vielen Dank.Ciao Endymian
IP: gespeichert | |